Mittwoch, 23. Mai
Die frühere Kirschenallee mit Prunus serrula war völlig vergreist. Begleitet von massivem Protest aus der Bevölkerung wurden die alten Bäume am Cherry Drive gefällt und durch junge Bäume ersetzt. Prunus ‘Kanzan’ und Prunus ‘Shirotae’ müssen sich in den nächsten Jahren erst noch entwickeln. Einzelne Blüten hängen noch in den Kronen.
Am Rand zur Ross Road hin wurde eine Reihe Linden (Tilia ‘Pallida’) gepflanzt. Die Bäume sind noch jung, sie werden noch wachsen, aber einer Wuchshöhe von 4 m wird man sie beschneiden. Der Wuchs wird in der Höhe und in der Breite gekappt, damit die Lindenreihe später nicht zu viel Schatten auf den Rasen wirft und sein Wachstum beschränkt. Die zu den Seiten wachsenden Äste der Linden dürfen lang bleiben. Die Äste benachbarter Linden werden miteinander verflochten, so entsteht eine Stelzenhecke, im Englischen sind das Pleached Limes.
Auf der Südseite des Parks war zum Abschirmen der neu gebauten Siedlung vor Jahrzehnten ein Gehölzgürtel gepflanzt worden. Bei der Neugestaltung des Parks vor einigen Jahren wurde diese Schutzpflanzung zum Teil gerodet, dafür pflanzte man nach streng formalem Muster ein Zierwäldchen, wilderness genannt. Hier stehen Rot-Buchen, Eichen und Esskastanien, die erst noch heranwachsen müssen. Die Kronen zum Zentrum des Parks hin wird man beschneiden müssen, damit sie den Blick zum See hin nicht verdecken.
Viele Rhododendren stehen in voller Blüte. In den großen Blütenbüscheln fängt sich das Sonnenlicht. Und Hummeln, die Bumblebees fliegen eifrig herum.
Killarney House Gardens gehen über in die freie Landschaft und in den Killarney National Park. Auf den Weiden, die bis zum Logh Leane reichen, grasen unzählige Sika-Hirsche. Zäune, zum Teil zweieinhalb Meter hoch, sollen sie davon abhalten, zu weit in den gepflegten Park einzudringen.
Unter den Bäumen wächst Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratense). Vereinzelt tauchen Pflanzen mit gefüllten Blüten auf.
Am Weg steht Alexanders (Smyrnium olustratum),
im Deutschen Alisander, Pferde-Eppich oder
Gespenst-Gelbdolde.
Alle Teile sind essbar, im Geschmack ähnlich
wie der verwandte Sellerie. Die Römer hatten
die Art nach England gebracht, von dort aus hat sich
die Kultur verbreitet und ist schließlich in Irland ausgewildert.
Am Bach entlang führt der Weg zum alten Ross Castle am Seeufer.
Im nassen Straßengraben öffnen sich die Wedel des Wurmfarns, im Unterholz blühen Wild Garlic und Bluebells.
Comments by Agnes Pahler