Schon seit dem Jahr 2001 beantworte ich Leseranfragen in der Rubrik „Der grüne Rat“ auf der Gartenseite der Südwestpresse Ulm, die auch in der Märkischen Oderzeitung erscheint. Anfangs erschien die Rubrik einmal im Monat, doch sie erwies sich als derart erfolgreich, dass inzwischen der grüne Rat wöchentlich, immer am Samstag erscheint. Ich gebe Ratschläge zu Wachstumsproblemen, zum Pflanzenschnitt oder zur Sortenwahl.

Absterbende Buchse

Sind absterbende Buchssträucher verloren oder können sich die Pflanzen erholen?

Seit einigen Jahren greift das Triebsterben an Buchs um sich. Hervorgerufen wird die Krankheit durch zwei verschiedene pilzliche Erreger, die sich aggressiv ausbreiten. Gegen die Krankheit ist nichts zu machen. Im Grunde sind die Pflanzen verloren. Es wird empfohlen, sie mit dem Erdreich zu entfernen. Allerdings hat man in öffentlichen Gärten gute Erfahrungen damit gemacht, die betroffenen Buchssträucher einfach stehen zu lassen. Nach einem Rückschnitt und bei guter Wasserversorgung treiben sie oft wieder neu aus.


Schutz der Tomaten vor der Krautfäule

Wie kann man Tomaten vor der Kraut- und Braunfäule schützen?

Ehrlich gesagt hilft nur Schutz vor Regen, sonst tritt die gefürchtete Krankheit fast schon zwangsläufig auf. Ein kleines Gewächshaus, ein einfacher Kasten oder Tomatenhauben schützen das Laub vor Niederschlägen. Doch muss man immer gut lüften, damit sich nirgendwo Schwitzwasser bildet. Tomaten sollte man nicht in den Nähe von Kartoffeln ziehen, denn der Pilz befällt beide Kulturen. Durch weite Pflanzabstände und das Entfernen der unteren Blätter wird die Durchlüftung verbessert. Tomaten kann man übrigens immer wieder auf derselben Stelle anbauen.


Asseln in Pflanzgefäßen

Wie wird man Asseln in den Blumenkübeln wieder los?

Da Asseln nur in feuchter Umgebung leben können, vertreibt man sie durch Trockenheit. Jedes Pflanzgefäß erhält am Boden, über dem Wasserabzugsloch, eine Dränageschicht aus Splitt oder Feinkies. Es darf sich im Topf kein Wasser stauen. Damit es auch unter dem Topf abtrocknen kann, stellt man die Töpfe auf Kieselsteine oder Füße, die es in verschiedenen Ausführungen zu kaufen gibt. Die Asseln finden dann keinen Unterschlupf mehr.


Gelbes Laub an Petersilie

Woran liegt es, wenn die Petersilie gelbe Blätter bekommt?

Gelbe Blätter an Petersilie können verschiedene Ursachen haben. Es kann sich um eine Pilzkrankheit handeln, um einen Befall durch Fadenwürmer (Nematoden) oder Wurzelläuse. Wahrscheinlicher sind zu tiefe Temperaturen oder Trockenheit. Petersilie benötigt einen durchlässigen, gut gepflegten, nährstoffreichen Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Petersilie darf man erst nach vier Jahren wieder am selben Platz anbauen.


Gurkenfrüchte werden abgestoßen

Nach einem zunächst schönen Fruchtansatz bilden veredelte Schlangengurken, die im Gewächshaus stehen, verkümmerte Früchte.

Die Pflanze stößt Fruchtansätze ab, die sie nicht mehr ernähren kann. Das ist oft dann der Fall, wenn die Gurken recht früh gepflanzt wurden, ihnen aber dann doch Wärme und vor allem Licht fehlen. Wichtig ist für Gurken ein tief gelockertes Beet mit reichlich Kompostzufuhr. Man sollte die Erde am Stängelgrund leicht anhäufeln und den Boden mit Mulchfolie oder einer dicken Strohschicht abdecken. Das begünstigt die Wasserversorgung der flach wurzelnden Gurken. Außerdem ist ein regelmäßiger Rückschnitt wichtig, damit die Pflanze nur so viele Früchte trägt, wie sie versorgen kann. Ab 60 cm Wuchshöhe bleibt nur nach jedem zweiten Blatt eine Frucht hängen, alle Seitentriebe werden nach einem Fruchtansatz gekappt.