Dienstag, 29. Mai

Der Senkgarten ist der einzige formale Teil in Muckross House Gardens. Es wird Zeit, dass die Sommerblumen ins Beet kommen. Der Pflanzplan im Senkgarten (Sunken Garden) folgt einem alt überliefertem Pflanzschema, das  immer wieder verwendet und abgewandelt wird:

In den abgezirkelten Beeten stehen jeweils Hochstammrosen. Darunter werden in bogenförmigen Zonen verschiedene Sommerblumen gepflanzt. In die Mitte kommen Dahlien ‚Redskin‘ in einer Farbmischung. Die Sortenmischung mit den rötlich angehauchten Blättern ist im Vergleich zu den früher verwendeten grünlaubigen Sorten robuster.

 

 

 

 

Zu beiden Seiten der Dahlien werden Löwenmäulchen (Snap Dragons) in Kreissegmenten gepflanzt, sie sollen gelb oder rot blühen. An die Kanten der abgeknickten Rechtecke kommen Sempervirens-Begonien in Weiß, Rosa oder Rot. Gepflanzt wird tief, damit der Wind die noch nicht eingewachsenen Wurzelballen lockert.

 

 

 

 

Gärtner Steven Moore lockert die ohnehin schon sehr feinkrümelige Erde sorgfältig.  Selbst bereiteter Laubkompost (leaf mould) wird zur Nährstoffversorgung und zur Aufrechterhaltung der Bodenstruktur untergemischt (von Boden verbessern kann man hier nicht mehr sprechen).

 

 

Mit jeder neu bepflanzten Partie wurde wieder ein Teil des Beetes betreten und dadurch verdichtet. Jedes Mal lockern die Gärtnern die Erde mit der Grabegabel aufs Neue.

 

Eingerahmt werden alle Beete von einer Bordüre aus blau blühenden Lobelien (Lobelia) und weiß blühendem Steinkraut (Alyssum), jeweils im Wechsel steht eine Pflanze mit weißen und eine mit blauen Blüten. Ein weiß blühendes Steinkraut soll nach Möglichkeit immer auf der Ecke stehen.

 

 

Zum Schluss wird alles gründlich angegossen. Einmal gießen genügt, den Rest besorgt der Himmel über Kerry. David streut noch Schneckenkorn (sonst wäre über Nacht alles weggefressen).

„Good done“, rufen Besucher über die Mauer.