Samstag, 26. Mai

Ich wohne bei Paulette O’Shea im White House. Sie betreibt im Stammhaus ihrer Familie ein Air B&B und arbeitet als Physiotherapeutin. Weil Paulette in Killarney aufgewachsen ist, kennt sie hier Gott und die Welt. Sie erzählt, dass Blogger in Killarney einen so schlechten Ruf haben, weil sie für sich überall Vorteile rausschlagen wollen. Mit Paulette wurde keine Absprache getroffen, sie kümmert sich um alle Gäste liebevoll (Blogger oder nicht).

Das Fahrrad miete ich bei den O’Sullivans, auch alte Bekannte von Paulette. Das Fahrrad und der Helm werden von dem netten Ehepaar angepasst, Packtaschen, Luftpumpe und ein Reifenreperatur-Kit kommen hinzu. Schnell wird noch eine Klingel montiert, dann kann’s plosgehen. „Call us, if you got any problem“, rufen sie noch hinterher.

Die Fahrradtour rund um den Muckross Lake ist anstrengender als erwartet. Es geht nämlich nicht gemächlich am Seeufer entlang, sondern ständig auf- und abwärts. Auf dem Wanderweg ist die Spur für die Fahrradfahrer nur in eine Richtung geführt. Aufpassen muss man ständig, denn Wanderer aus Irland und Großbritannien weichen nach links aus, Touristen vom Kontinent und Amerika springen nach rechts.
Dinis Café lädt zum Zwischenstopp ein. Gleich hinter den Toiletten öffnet sich der spektakuläre Blicke auf Meeting of the Waters, dem Verbindungsarm der Seen, und die Old Weir Bridge, die die Passage mit den Stromschnellen überspannt.

Die Rundtour endet vor Muckross House. Unter den Kronen der hohen Kiefern blühen riesige Rhododendronbüsche. In diesem spektakulären Garten wird es am Montag weitergehen.

Am Rückweg nach Killarney wartet noch ein Zwischenstopp: Muckross Abbey, wieder ein magischer  Ort.
Vor der Kirchenruine liegt der Friedhof mit den keltischen Kreuzen.